Montag, 4. September 2017
Gerüchteküche
Es brodelt
Zischt
Und kocht
Ein neues Gerücht Wird zubereitet
Aus Fakten
Und Erzählungen
Die von Halbwissen nur so schreien
Schmeißen noch dieses
Und jenes mit rein
Je dramatischer
Schlimmer
Imposanter
Desto besser
Es brodelt
Zischt
Und kocht
Ein neues Gerücht wird zubereitet
Nur her damit
In alle Münder
Damit es sich auch schön verteilt
Erzählen es rum
Mit großen Augen
Und noch lauteren Mündern
Hinter vorgehaltener Hand
Und mit dem Verweis
Es doch bloß nicht weiterzugeben
Es brodelt
Zischt
Und kocht
Ein neues Gerücht wird zubereitet
Leute ergötzen sich daran
Denken sie wären achso klug
Ach so allwissend
Und in Wirklichkeit
Wissen Sie nicht einmal
Über wen sie da reden
Mit großen Augen
Hinter vorgehaltener Hand
Es brodelt
Zischt
und kocht
Ein neues Gerücht wird zubereitet
In der weit bekannten Gerüchteküche dieser Stadt.

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Samstag, 2. September 2017
Manchmal... liebe ich
...die Stille
Das nichts hören
Keine Musik
Keine Menschen
Einfach da sitzen
und nichts ist
Nur das Gerede von Passanten
Welche einzelnd
unter meinem Fenster langlaufen

Manchmal
liebe ich das laute
Das Piepen in meinen Ohren
Der Bass der mein Körper durchdringt
Das dröhnen und rauschen
So laut
Das man kaum ein Wort vom Gegenüber versteht

Manchmal
liebe ich das Alleinsein
Allein mit mir
und meinen Gedanken
Niemand da
Vielleicht ein Vogel
Welcher sich auf ein Ast Niederlässt
Und munter sein Lied
vor sich hin zwitschert
- worüber er wohl singen tut?

Manchmal
liebe ich das zusammen sein
Zusammen mit anderen
In größeren
Oder kleineren Gruppen
Mit Freunden
Oder auch mit fremden
Mitreden
Mitlachen
Oder auch nur beobachten

Manchmal
Liebe ich die Stadt
Die Autos
Das Gegröhle spät in der Nacht
Die ganzen zerrissen Plakate
Mehr oder auch weniger gute Graffitis
Die Busse und Straßenbahnen
Welche an einen entlang Rasen
Menschenmassen
Von welchen man mit gezogen wird
Oder auch nicht

Manchmal
Liebe ich die Natur
Das Zwitschern der Vögel
Das rascheln der Blätter im Wind
Das plätschern des Baches
Den Regen auf der Haut
Den Rasen, welcher zwischen meinen Zehen kitzelt
Und so kräftig grün daher leuchtet

Manchmal
Liebe ich das Licht
Den Tag
Die Sonne
Die so heiß auf meiner Haut brennt
Und Schweißperlen auf meine Stirn hinterlässt
Schatten die sie wirft
Und Kraft
Leben
Welche sie schenkt
Und gibt

Manchmal
Liebe ich das Dunkle
Die Nacht
Den Mond
Die Sterne
Laternen die die Nacht erhellen
Langgezogene unheimliche Schatten
Und eine Stille die es so am Tage nicht gibt

Manchmal.

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Freitag, 1. September 2017
Wollt' dir...
... nur mal kurz gesagt haben

das ich dich Liebe
Mich nach dir sehne
Mit Haut und Haar
Mit Herz und Verstand
Möchte dich fühlen
Möchte dich spüren
Dich berühren
Dir nahe sein
Ich nur noch dein
Und du nur noch mein
Zuhause sein In deinen Armen
Gibt es doch kein Erbarmen
Vergehen Tage und Nächte
Bis zum nächsten Wiedersehen
Sich mein Herz füllt mit Leben
Sich meine Flügel erheben
Denn mit dir kann ich fliegen
Kann ich über all das Böse siegen
Und vergessen
Was mich hat gemacht besessen
Oh verdammt!
Zu dir will ich
In deine Armen schmiegen mich
Mein Arme um dich legen
Und kein Zentimeter sich mehr regen

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Dienstag, 22. August 2017
Eiskaltes. Stürmisches. Raues. Wasser
Ich sprang
ins
Eiskalte
Stürmische
Raue
Wasser
Ohne
schwimmen zu können
Ohne
ein Neoprenanzug
Dafür mit Gewichten
Gewichte welche mich runterzogen
Die Frage war
Würde ich schwimmen lernen
Würde ich oben bleiben?
Trotz des
Eiskalten
Stürmischen
Rauen
Wassers?
Obwohl ich nicht schwimmen konnte?
In Anbetracht des fehlenden Neoprenanzug?
Und der Last der Gewichte?
Oder,
Würde ich untergehen?
Und meine Lungen
sich mit Wasser füllen
Und Nach Luft ringend Wasser schlucken
qualvoll ertrinken
Aufgrund der Unmengen an Wasser
Welche
In meine Lungen
Dringen würden
Um nach etlichen Minuten
Der Qual
Und dem zerreißen meiner Lungen
Endlich der Ohnmacht zu verfallen
Und trostlos nach Unten sinken?
Nein
Ich ertrank nicht
Meine Lungen
Füllten sich nicht
nach Luft ringend mit Wasser
Ich verfiel nicht qualvoll
Der Ohnmacht
Ich lernte schwimmen
Legte mir ein Neoprenanzug an
Und verlor die Gewichte
Ich sprang ins
Eiskalte
Stürmische
Raue
Wasser
Ohne,
Schwimmen zu können
Ohne,
Ein Neoprenanzug
Und mit Gewichten,
Welche mich runterzogen
Doch,
Ich blieb oben.
Ich schluckte Wasser
Spuckte es wieder aus
Immer und immer wieder
Doch ich
Lernte zu schwimmen
Legte mir ein Neoprenanzug an
Und ließ die Gewichte los
Schaute zu
wie sie sanken
Wie sie sich den Abgrund
Der Tiefe näherten
Doch ich blieb
Oben
An der Oberfläche
Und lernte zu schwimmen
Lernte zu schwimmen
In diesen
Eiskalten
Rauen
stürmischen
Wasser
Und auf einmal
Wurde es
wärmer
Sanfter
Ruhiger
.

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