Dienstag, 24. Oktober 2017
Traurig und schön zugleich
Der Gedanke
Kein Vogel zu sein
Traurig
weil man an der Erde
Gebunden ist
Alles
nur von hier unten betrachten kann
Man den Himmel nicht näher kommt
Es sei denn
man greift auf Maschinen zurück
Im Winter nicht nach Süden kann
Den Wind nur auf der Haut spürt
Und Den freien Fall nicht lebt
Schön
Weil wir
Zwei Füße und ein Rückgrat haben
Um aufrecht gehen zu können
Einen Kopf inklusive ein
Außergewöhnlich großes Gehirn haben
Um selbstständig zu denken
Zu lernen
Einen Mund und ein Kehlkopf haben
Um zu sprechen
Zu sagen was wir
denken und fühlen
Was uns nicht passt
Um unsere Meinung vertreten zu können
Zwei Arme haben
Um uns zu verteidigen
Zu schützen
Und auch Mal
Zu zuschlagen
Traurig und schön
Der Gedanke
Kein Vogel zu sein
Aber wer sagt uns
Das es als Vogel
nicht doch schöner wär
?

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Vier Menschen
Eine Pizza
Jeder bekommt ein Stück
Jeder ein gleich großes Stück
Jeder ein Viertel
Doch Ist das Gerechtigkeit
Der eine
Der hatte
vor keiner halben Stunde
Ein Sechs Gänge Menü
Im edel Restaurant
Und Zuhause
Da hat er ein Privatkoch
Der andere
Der hat gerade
Einen fetten Döner gegessen
Auf Kosten seines Onkels
Denn er besitzt
eine ganze Dönerbudenkette
Der Dritte im Bunde
Der muss am Monatsende
Jeden Cent
Doppel und Dreifach umdrehen
und der letzte
Der Vierte
Der hat seit Sechs Tagen
Nichts mehr gegessen
Denn er hat kein Geld
Und sein einziges hab und Gut
Ist das
Was er am Körper trägt
Einen Körper
Der bis auf die Knochen
Abgemagert ist
Sagt mir
Ist das dann Gerechtigkeit
Wenn jeder ein Viertel bekommt
Wäre es nicht gerechter
Es so zu verteilen
Das jeder das bekommt
Was er braucht
Was er braucht um nicht zu Hungern?
Oder ist das dann keine Gerechtigkeit mehr?

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