Montag, 19. Juni 2017
Eine Stufe. Vier Meter. Zwei Welten.
Da sitzt ein Mann. Alter schwer einschätzbar. Iwas zwischen 30 und 45. Nicht weit von mir. Keine 4 Meter. In Kurze Hose Strickpulli. Cap. Und Plastik Gartenlatschen. Zwischen seinen Beinen. Eine Netto Plastiktragetüte. Und billiges Bier in Plastikflaschen.
Ich mustere ihn. Verbraucht sieht er aus. Sein Bart ungepflegt. Sowie seine ganze Erscheinung. Schuppen im Bartwuchs. Sein Gesicht abgeschwollen als rot. So, als ob er sich immer und immer wieder kratzen würde.
Seine Beine in der Kurzen Hose übersät mit roten Flecken. Wunden, welche sich tief ins Fleisch fressen. Als ob sie ihn von innen nach außen auffressen. Zerstören würden. Tiefe Furchen hinterlassend. Seine Füße mit Socken bedeckend in Gummilatschen.
Ich gucke ihn an. Beobachte ihn. Am Bier nippend und den Bart kratzend. Ich frage mich, was mit ihm ist. Seine Wunden. Und Sein Schorf im Gesicht. Machen mich nachdenklich. Ob es ein Junkie. Ein Alkoholiker ist? Ich weiß es nicht. Doch es kommt so rüber. Seine Erscheinung machen es. Ich frage mich, was mit ihm ist. Denn solche Wunden. Solche Wunden kommen von Drogen, von denen ich mich fernhalte und fürchte. Was hat ihn zu den Menschen gemacht y der er ist? Zu den, der keine vier Meter neben mir auf der Stufe sitzt. Wer ist er? Ich sehe nur seine Erscheinung. Doch, wer ist er wirklich?
Ich betrachte ihn. Er stimmt mich nachdenklich.
Wir sitzen auf der gleichen Stufe. Am gleichen Ort. Zum gleichen Zeitpunkt. Und doch leben wir in zwei ganz und gar unterschiedlichen Welten.
Es macht mich traurig.

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