Donnerstag, 12. Oktober 2017
Vielleicht ist das Leben wie
Bus fahren
Oder so ähnlich
Menschen steigen ein
Setzen sich neben dich
Und für einen winzigen Bruchteil
Eures Lebens
seit ihr Weggefährten
Menschen steigen aus
Wechseln den Bus
Sind angekommen
Und vielleicht bleibst du sitzen
Vielleicht steigst du auch mit aus
Musst zum anderen Bus
Musst die Richtung wechseln
Oder vielleicht
Bist du auch einfach angekommen
Und verweilst nun eine Zeit
Und vielleicht
Musst du irgendwann weiter
Steigst wieder ein
In einen Bus
Voller dir fremder Menschen
Vielleicht ist da ein Platz frei
Vielleicht bleibst du stehen
Weil du nur kurz mitfährst
Und gleich umsteigen musst
Aber vielleicht setzt du dich auch
Weil du weiter weg musst
Siehst Menschen
Wie sie ein- und aussteigen
Und bleibst dennoch sitzen
Schaust zu
Vielleicht betrachtest du manche genauer
bleiben sie dir noch im Kopf
Nachdem sie ausgestiegen sind
Manche vergisst du
Bei anderen bist du froh
Dass sie endlich weg sind
Vielleicht unterhältst du dich
Mit deinem Sitznachbarn
Oder ihr schweigt zusammen
Vielleicht siehst du
ein dir bekanntes
Oder ein
lang nicht mehr gesehenes Gesicht
Vielleicht begleitet dich jemand
Ein Stück
Ein Teil der Strecke
Vielleicht steigst du
Oder er aus
Und du bleibst dann alleine zurück
Im Bus
An der Haltestelle
Oder ganz und gar am Ziel
Vielleicht kommt ein neuer Weggefährte
Oder auch nicht
Vielleicht kommst du an
Steigst aus
Und bist da
Da wo du bleiben möchtest
Oder
Es zieht dich weiter
Und wieder sind da Menschen
Welche ein- und aussteigen
Solange
Bis du irgendwo angekommen bist
Nicht mehr weiter willst
Und so lange siehst
Menschen ein- und aussteigen.
So ein bisschen
Ist das Leben doch
Wie Bus fahren
Vielleicht.

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Dienstag, 10. Oktober 2017
Städte verändern sich
So wie Menschen
Denn mit der Zeit
Verändert sich alles
Manches positiv
Und manches negativ
Manchmal fällt es auf
Manchmal nicht
Und manchmal
Prasselt es auf einen ein
Dann ist aus der Dönerbude um die Ecke
Ein halbes Restaurant geworden
Und das Café
Wo man Sonntags immer frühstücken war
Gibt es nicht mehr
Stattdessen ist da nun eine Shisha Bar
Wege sind nun gepflastert
Und Bäume ausgerissen
Ein einst verstecktes Plätzchen
Zwischen Büschen und mannshohen Schilf
Liegt nun da
Offen für jeden
Die Kneipe
Mit der viel zu lieben Wirtin
Ihren Mann, welchen man nüchtern nicht kennt
UndeEinem trockenen Barkeeper
Hat nun auch geschlossen
Traurig blättert die Fassade ab
Spinnweben im Fenster
und nur noch schwach lesbar
Der einstige Name
Der Bahnhof
Mit seinen ganz eigenen Charme
Ist auch nicht mehr der von einst
Nein
Stattdessen ist es nun ein Hotel
Mit Café und Restaurant
Und Frühstück per What's App bestellbar
Und das ehemals italienische Restaurant
Mit den riesigen Pizzen
Bonbons umsonst
Und der halben Riesin als Chefin
Ist nun auch weg
Geschlossen und Abgerissen
Kräne stehen nun da
Und erbauen was neues
Ich frage mich
Muss es denn sein
All diese Neubauten
Es passt doch nicht rein
Stört das Bild
Zu modern
Zu neu
Zu gekünstelt
Oder passe ich
Einfach nicht mehr
Hier rein?

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Mittwoch, 4. Oktober 2017
Ich kann
vieles.
Ich kann schreiben.
Fotografieren.
Zeichnen.
Fußball spielen.
Inliner fahren.
Aber nichts kann ich besonders gut.
Mein Zwillingsbruder ist einer der besten im Fußball.
Mein großer Bruder
fährt BMX und Inliner. Als ob er nie was anderes gemacht hätte.
Und seine Zeichnungen.
Die kann man kaum noch von Fotografien unterscheiden.
Meine Schwester
die schreibt Einsen und zweien ohne auch nur einmal gelernt zu haben.
Und ich?
Ich kann von allem ein bisschen.
Ein bisschen Fußball spielen.
Und ein Bisschen Inliner fahren.
Ein paar kleine Tricks. Rückwärts. Vorwärts. Springen. Und dieses und jenes. Aber nicht besonders viel.
Ein bisschen Fotografieren.
Fotos werden gut. Doch bei weitem gibt es bessere. Viel bessere.
Und so ein bisschen schreiben.
In der Schule war ich auch ganz gut.
Doch saß ich
im Gegensatz
zu meiner Schwester
und all meinen anderen Geschwistern stundenlang am Schreibtisch.
Alles immer und immer wieder wiederholt.
Reingepaukt.
Und so manches Mal bin ich
auf einem Haufen von Büchern eingeschlafen.
Frustrierend manchmal.
Ich würde gerne
irgendwas gut können. Richtig gut.
So wie mein Zwillingsbruder Fußball spielen kann.
Wie mein Bruder BMX fahren und Zeichnen kann.
Wie meine Schwester gut ist in der Schule ist.
Irgendwas, wo ich einfach echt gut drin bin.
Nicht hier ein bisschen. Da ein bisschen.
Iwas.
Fotografieren wäre toll.
Augenblicke einfangen. Die Welt bereisen.
Oder schreiben.
Über die Welt.
Über das Gesehene.
Über das wissende aber nicht ausgesprochene.
Einfach iwas
Iwas wo ich sagen kann;
Das kann ich gut.
Richtig gut
Und wenn es nur
Eine einzige Sache wäre.

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Montag, 2. Oktober 2017
Piec lat
Dziekuje.
~ T.

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Sitze hier
Und frage mich
Bin ich ein Außenseiter?
Ganz ehrlich
Ich weiß es nicht
Ich zieh mich anders an als andere
Kann nicht mitreden
Interessiere mich nicht für
Facebook, Insta und Co
Ja ja, ein Instagram Account
Hab mittlerweile sogar ich
Doch poste ich weder Selfies
noch Fotos von meinem Essen
Kenne keine Computerspiele
Und nen Fernseher hab' ich auch nicht
Nein. Netflix
- oder wie sie alle heißen
Hab' ich auch nicht
Denn, WLAN Hab ich keins
PS4 kenn' ich nur von Kollegen
Und mit den Controllern
Komm ich auch nicht klar
Brauch ich nicht
Will ich nicht
Langweilen mich
Langweilen mich genauso
wie Gespräche Gleichaltriger
Mittlerweile geht's
Und trotzdem frag' ich mich immer
Muss das sein?
Ist das jetzt nötig?
Ich frage mich,
Bin ich ein Außenseiter?
Ich trage von High Waist Jeans
- oder wie auch immer die Heißen
Über Haremshosen
Unterm Arsch sitzenden Jeans
Inklusive Boxershorts
Und Bis zum Kleid
so ziemlich alles
Lege mich nicht fest
Bis auf beim Alkohol
Die grüne Fee sei mir herzlichst Willkommen
Bier und Wein
Lass ich auch mit rein
Und Cocktails gehen auch noch
Aber Vodka
Barcardi und was es nicht alles noch gibt
Kommt mir nicht auf den Tisch
Die können gleich draußen bleiben
Genauso wie die Druffis
Selbst mal einer gewesen
Grüne Brille 24 h
Und völlig verdummt im Gehirn
Nein nein auch da bin ich raus
Noch immer seh ich aus wie einer
Zumindest hin und wieder
Aber zu tun hab ich nichts mehr mit denen
So wie mit vielen anderen
Und wieso?
Weil sie mir zu oberflächlich waren
sie mir zu aufgesetzt und falsch waren
Und einfach langweilig wurden
Ich frage mich
Bin ich ein Außenseiter?
Und ganz ehrlich
Ich weiß es nicht
Vielleicht liegt es an meiner Denkweise
An meinem zu großen Verständnis
Und meinen
hin und wieder zu stark
Ausgeprägten Helfersyndrom
Doch selbst dies
Wurd besser
Im Gegensatz zum auffallen
Denn aufgefallen
Bin ich immer schon
Und wer ich immer
Immer die die lauter ist
Schriller lacht
Ihre Meinung nicht für sich behält
Ehrlicher
Direkter
Offener ist
Als die anderen
Immer die
Die sich mit jeden anlegt
Ob Lehrer. Polizist. Dozent. Psychologe. Pädagoge. Oder was weiß ich.
Allein aus Prinzip
War es mir immer schon ganz egal
Sitze hier
Und Frage mich
Bin ich ein Außenseiter?
Schreibe Wort für Wort
Ohne großen Sinn
Und denke Mir;
'Vielleicht bin ich ein Außenseiter'
Aber besser ein Außenseiter
Als ein Mitläufer.

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